Seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen ist es in Galizien an keinem Mai-Wochenende so heiss gewesen wie an diesem! 33 Grad. Mitten in der Pampa, schattenlos und kein Meer in Sicht, so sah es um 12:00 mittags bei uns aus. Die Distanz zur naechsten Traenke betrug 15 km. Toll!! Folge dieser moerderischen Pilgersituation war, dass wir fuer die 26 Tageskilometer 8 Stunden in der Bullenhitze benoetigten. Kreislaufkollaps inbegriffen.
Zum Abschluss sind wir jedoch reichlich belohnt worden, da wir zum einen den Atlantik erreicht haben und zu spaeter Stunde noch ein Bett in San Roque in der staedtischen Herberge ergattert haben. Nach unseren kerkeling-liken Hotelnaechten leben wir damit endgueltig wieder in Pilgerbescheidenheit. Die 30 Pilger essen um 20:00 Uhr gemeinsam in der Herberge um dann gegen 22:30 uhr friedlich und erschoepft die Aeuglein zuzumachen.
Unser heutiger Tag wurde in der schoensten Natur von unzaehligen Schmetterlingen verschoenert. Zitronenfalter, Kohlweisslinge, Pfauenaugen und andere Falter tanzten entlang des Weges als gaebs keinen Morgen mehr.
Als ganz besonders schoen empfanden wir diesen schwarz roten Schmetterling der uns fuer wenige Minuten Gesellschaft leistete.
Erkenntnis des Tages:
Der Camino ist, egal wie lang man ihn begeht, kein Zuckerschlecken, sondern eine harte Herausforderung.
Eine spanische Ueberlieferung besagt, dass die Pilger auf dem Weg ihre seelischen Noete in koerperliche Schmerzen umwandeln und dadurch gestaerkt nach Hause zurueckkehren werden. Teil 1 der Weisheit koennen wir bereits am dritten Tag des Weges bestaetigen.Verhaertete Waden, Druckstellen an den Fuessen und Schmerzen in den Schultern gehoeren zu dem Preis den wir gerne bereit sind zu zahlen.
Fotos des Tages:
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