Heute morgen stand der erste emotionale Höhepunkt auf der Tagesordnung. Vor der Kathedrale in Oviedo durfte ich meinen Pilgerfreund Rigo aus Mainz begrüßen. Der Ärmste war gestern auf meinen todsicheren Tipp hin noch vor dem ersten Hahnenschrei von Deutschland nach Santiago de Compostela geflogen um dann mit dem Bus nach Oviedo weiterzureisen. Rigos irischer Billigflieger war nicht das Problem. Ganz und gar nicht, da dieser just in time um 8:30 Uhr auf galicischen Boden aufsetzte. Irritierend war im Anschluß daran viel mehr die extraordinär lange Wartezeit auf den Bus nach Asturien. Um 18:00 Uhr ging es dann „endlich“ mit dem Bus weiter in Richtung der asturischen Hauptstadt. An nahezu jeder zweiten spanischen Milchkanne hielt das Gefährt auf vier Reifen allerdings, so dass der tapfere Jakobspilger aus Meenz dann letztendlich erst um 01:00 Uhr in der finsteren Nacht sein Tagesziel erreichte. Eine so lange Anreise hatte Rigobert noch nicht einmal zu verkraften als er den Kilimanjaro im vergangenen Jahr in Angriff nahm…. Sorry for that!!
Das ganze trübte allerdings in keinster Weise unsere heutige Wiedersehensfreude. Rigo lernte ich auf meinem Camino Norte/Costa im Jahr 2010 kennen und bin sehr froh über die erneuten gemeinsamen Tage hier in Nordspanien. Gemeinsam überwindet MANN eben eher den eigenen Schweinehund….
Die erste Etappe von Oviedo nach Grado haben wir heute, nebenbei bemerkt, mit Bravour gemeistert. Bei schönstem Pilgerwetter haben wir eine sehr abwechslungsreiche Wanderung über 26 km und 6 1/2 Stunden erleben dürfen. Zu meinen Füßen sei die Randnotiz erlaubt, dass ich die Stadt „zugepflastert“ und gehenden Fußes erreichte. Die Wahrheit wird der morgige Tag ans Licht bringen. Schaun mer mal ….
Zur Belohnung kehrten wir heute Hape-Kerkeling-like ins Hotel ein, da die alternativ in Betracht kommende Herberge in zügiger Höhe ohne jegliche Versorgungsmöglichkeit außerhalb von Grado angesiedelt ist. Und ein Pilgertreffen muß doch einfach begossen werden, oder nicht?
Weitere Bilder des Tages für die Interessierten daheim:
Vielleicht noch der allgemein gültige Beweis, dass Pilger auf dem Jakobsweg einen unvorstellbar hohen Kalorienverbrauch zu verzeichnen haben. Nach der ersten Wanderung eine Wespentaille zu haben hat doch was!
ist das ein Nilpferd?
By: Jade on 28. Mai 2012
at 22:14
Wenn dann ein WEIBLICHES!!
By: caminopilger on 28. Mai 2012
at 23:12
viel spass da unten:)
By: Tobias Schlereth on 29. Mai 2012
at 11:02