Rund 120 km von Lissabon entfernt liege ich auf einer Notmatratze im Tanzsaal der örtlichen Feuerwehr von Golegã.
Platt wie ne Flunder nach 10 Stunden on the road und 35 km Wanderstrecke auf dem Camino Portugués. Der Tag fing um 7:00 Uhr morgens in Santarém suboptimal an. Am Ende der Stadt verpassten wir offensichtlich einen gelben Pfeil, entschieden uns für die falsche Richtung und tappten damit fett in unsere erste Camino-Falle. In dem Moment, wo wir es verinnerlicht hatten, war es auch schon zu spät für einen geordneten Rückzug. 4 km Umweg – da freut sich das Pilgerherz doch sehr. Vielleicht lag es ja auch am vorzüglichen Rotwein am Vorabend in der Taberna Sebastião.
Die Temperaturen steigen hier von Tag zu Tag kontinuierlich an. Bilderbuchwetter zum Fotografieren aber nicht unbedingt zum Wandern in der südeuropäischen Mittagssonne. 3 km vor dem Tagesziel hatte ich genug, Lowa-Stiefel aus und Wohlfühlschlappen an so rettete ich mich über die Ziellinie mit schmerzendem rechten Haxen.
Landschaftsmäßig war heute dafür wieder alles in Ordnung. Dazu kamen erstmalig Störche und meine geliebten Fohlen!
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