Gestern zu Tode betrübt, heute Himmel hoch jauchzend. Es ist nicht so einfach mit „einem“ Zwilling auf dem Camino de Santiago und auch in der sonstigen urbanischen Welt da draußen. Fragt mal mein Jadeglück … . Aber, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Fangen wir mal mit dem Rudimentären an: Der Berg entpuppte sich als besserer Hügel. Kein Wunder, nach dem ich auf dem Camino de Madrid vor knapp 14 Tagen doch schon einen 2.000er Giganten erklommen hatte. Was sollte danach höhenmetermäßig noch als Steigerung auf mich warten? Die eingeworfenen Smarties verfehlten heute glücklicherweise nicht ihre Wirkung und so wurde diese kurze „Hügel-Etappe“ mit ihrer regenerativen 17 km langen Strecke ein wahrer Glücksfall für mich. Von den Schmerzen des Vortages blieben höchstens 10%, die mir den „Camino de Voltaren“ bei bestem Pilgerwetter nicht beeinträchtigten. Unterwegs lernte ich Mauro und Giorgio (den Zweiten!) aus Turin kennen. Die bekennenden Anhänger des FC Turins wußten sogar von Spielen ihres Teams gegen meine Mönchengladbacher Borussia zu berichten. Das passte! Da beide ein ähnlich „rasantes“ Pilgertempo an den Tag legten wie ich, trudelten wir als Schlußlichter im zauberhaft schönen, mittelalterlichen Lubián ein. Ich steige in der gut bevölkerten Herberge ab. Giorgio und Mauro ziehen ein privates Hostal der Albergue Municipal vor. Alles im Lack könnte Mann meinen. Aber weit verfehlt, ich bin noch längst nicht über alle 7 Berge bis Santiago de Compostela. Frei nach dem Magier Lucien Favre konzentriere ich mich nur noch auf den nächsten Tag, de facto die morgigen 24,2 Kilometer nach La Gudiña, die ich sicherlich wieder mit einem tiefen Griff in die Smarties-Schachtel eröffnen werde. Manuel, meinen 47-jährigen spanischen Mitpilger aus Madrid habe ich soeben in der Küche des präventiven Ibuprofen-Konsums überführt. Ohne Doping läuft hier gar nichts! Dabei sind wir bekanntlich nicht als Teilnehmer der „Tour de France“ gemeldet sondern „nur“ Peregrinos auf dem Camino Sanabrés.
Die Fotos des Tages aus Lubián:
der lustige Stein erinnert mich an einen Schneemann, Friedhof mit Ausblick! und dazu viele bunte Schmetterlinge…schöner Weg was will Mann Meer?
By: Jade on 11. Juni 2015
at 18:19
Si seniora Lidka!
By: caminopilger on 11. Juni 2015
at 18:33
Ich wusste es, ein Borusse gibt niemals auf. Interessante Berichterstattung und die Fotos natürlich wieder „Bombe“. Weiterhin gutes Gelingen.
By: Norbert Kubat on 12. Juni 2015
at 08:04
Welch großartiges Kompliment. Darüber freue ich mich sehr! Danke und Grüße in die Heimat.
By: caminopilger on 12. Juni 2015
at 08:15
Meine favorisierten Fotos sind auch dieses Mal wieder die … von Speis‘ und Trank 🙂
By: MacBerti on 12. Juni 2015
at 10:32