
Heute Morgen wanderten wir weitere 20 km durch die Meseta. Erneut gab es keinen Baum, keine Bank und auch kein Cafe für uns auf diesem Teilstück des Caminos hinter Carrión de los Condes. Unendlich weite Kornfelder und zig Populationen von Stechmücken bestimmten unseren morgendlichen Weg. Das Frühstück hätte heute eigentlich ausfallen dürfen, da wir bereits nach wenigen Metern fleischige Kost in unseren Mündern verspürten. Nach dem ersten Insekten-Verschluckvorgang mussten allerdings dringend Maßnahmen ergriffen werden! Ein Teil der Pilger zweckentfremdete dabei wenig einladend riechende Wäschesäcke und streifte diese über ihre Häupter. Dies sah mitunter sehr lustig aus.

Man hätte beim Anblick dieser menschlichen Gestalten eher von Tropenforschern als von Mitpilgern ausgehen können! Ich hingegen entschied mich für eine alternative Abwehr der Mückenplage und streifte mir das, auf diesem Camino käuflich erworbene, lila-weiße Baumwollhandtuch über den Kopf und setzte auf dieses zur besseren Befestigung zusätzlich noch den Lederhut auf.

Im Blindflug ging es damit für mich durch die Meseta.
Jesus fluchte auf schwäbisch „Bleede Mugge!“ (auf hochdeutsch übersetzt: „Blöde Mücken!“) war allerdings zu stolz, ebenfalls schützende Maßnahmen gegen die Insektenplage 🐜 zu ergreifen.
Nun sitzen wir frischgeduscht, 80 km vor Leon, auf einer Terrasse unserer Luxus-Herberge in Terradillos de los Templarios und übernachten erstmals auf dem Camino Francés in einem 4 Personen Zimmer.
Nobel geht die Pigerwelt zugrunde, oder?
Hola aus Terradillos de los Templarios
Die Bilder des Tages:











Wer braucht schon diese blöden Mücken. Weite Welten und Felder, tolle Bilder, wie immer.
LG aus Berlin
By: Bernd Wiedemann on 23. August 2022
at 16:20
Danke lieber Bernd!
Ich werde diesen Weg hoffentlich im Jahr 2030 noch einmal laufen können. Dieses Mal dann aber vom Niederrhein startend. 😀
By: Caminopilger on 23. August 2022
at 19:23