
Seit Burgos laufen wir durch die äußerst karge Hochebene namens Meseta.
In der kahlen Landschaft sind die Pilger im Hochsommer erbarmungslos der Hitze ausgesetzt. Wir hingegen haben glücklicherweise noch keine extremen klimatischen Verhältnisse zu beklagen.
Der Camino schlängelt sich auf vielen Teilstücken der letzten Tage völlig baumlos durch Getreidefelder, Äcker und Wiesen.
Einige Mitpilger monieren in den Herbergen mitunter die Monotonie dieser Gegend. Ich für meinen Teil bin allerdings endlose Felder und Äcker, auch aus meiner Heimat dem Niederrhein, gewohnt und empfinde die Hochebene keinesfalls als langweilig und ermüdend.

Heute sind wir beispielsweise eine sehr schöne Strecke entlang von Kanälen gelaufen und haben auf unserem Weg nach Carrión de los Condes mittlerweile die 300 Kilometer Marke geknackt.
Damit sind wir unserem Pilgerziel Santiago de Compostela auf jeden Fall ein ganzes Stück weit näher gekommen.
Unser Navigator Carsten muß seinem hohen Tempo auf dem Camino so langsam Tribut zollen. Es hat ihn ebenfalls am Knie erwischt. Stephan und ich sind zwar auch heute spätnachmittags als letzte Pilger in der Herberge angekommen, blieben allerdings tagsüber weitestgehend unversehrt.
Carsten hingegen läuft infolge seiner Wehwehchen ab sofort mit einem Knieverband auf.
Merke: Irgendwann erwischt es fast jeden Pilger auf seinem Weg nach Santiago. No pain, no glory!
Fußball findet heute Abend selbstredend auch wieder statt, schließlich befinden wir uns noch immer in der Vorrunde der laufenden Europameisterschaft. Ein gewisser David Villa sorgt heute Abend mit seinen spanischen Teamkollegen sicherlich dafür, dass die Straßen in Spanien leer und die Bars voll sein werden.
Buenas noches aus Carrión de los Condes
Die Bilder des Tages:












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