25. Tag 22.06.2010
Sollte es jemals eine Abstimmung hinsichtlich der schäbigsten Etappe des Camino de La Costa geben, dürfte mein heutiger Weg von Gijon nach Aviles eine große Chance haben den Wettbewerb zu gewinnen. Massenhaft Industrie entlang der Strecke
nach Gijon und vor Aviles. Nein, das hat wirklich keinen Spaß gemacht! Da konnte auch ein im mittleren Teil der Tagesstrecke liegender Wald nichts am fatalen Gesamteindruck ändern.
So langsam komme ich mir auf meinem diesjährigen Jakobsweg wie ein einsamer Wolf vor. Auch heute galt wieder, kein Pilger weit und breit in Sicht. Ein Bretone und zwei spanische Pilger aus Madrid hatten mir gestern am Strand in Gijon schon angekündigt, dass sie sich die unschöne Etappe nach Aviles aufgrund der „Rahmenbedingungen“ schenken und mit dem Zug fahren würden. Mein Pilgerstolz verhinderte, dass ich mich dieser Reisegruppe anschloss. Frustriert vom Staub und Dauerlärm der industriellen Zonen dachte ich dennoch so manches Mal an deren Worte, bin dann sogar in Aviles vor lauter Frust und entgegen der ursprünglichen Planung bis zum 6 Kilometer weit entfernten Meer nach Salinas weitergelaufen. Meine anschließende Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft im Badeort
blieb erfolglos, bis der Wirt des örtlichen Strandcafes Las Dunas, Enrique, mir in der Not sein privates Gästezimmer im direkt am Meer befindlichen Apartement unentgeltlich zur Verfügung stellte. Ein sehr schöner Abschluß eines ansonsten sehr staubigen Tages.
Buenos Tardez aus Salinas
DC
Tageskilometer am 22.06.2010: 32 km
Entfernung nach Santiago de Compostela: 330 km
TOP, das du auch die Betontouren gehst. Auch so n Etappe kann manchmal was für sich haben – „es kann nicht nur Schoki-Etappen geben.“
Noch 10 Tage bis Santiago, du schaffst das schon,
Heiner!
By: Heinz on 23. Juni 2010
at 18:49
Lieb von Dir, Heinz
aber…
Der Fuß meldet sich wieder…
Deutschland 1 Ghana Null
mit den besten Grüßen
295 km vor Santiago
Heiner
By: caminopilger on 23. Juni 2010
at 22:44