Halbzeit auf unserer Königsetappe von Treis/Karden nach Bullay. Wir sitzen im Kloster-Restaurant in Beilstein und haben schon ein wenig Schnappatmung. „Mein lieber Scholli. Dieser Mosel-Camino hat es in sich!“ Vielleicht am ehesten von der Belastung her zu vergleichen mit den Etappen im Baskenland auf dem Camino del Norte. Rauf und runter und das Ganze 3 bis 4 Mal am Tag bei schwierigem Geläuf fordert uns heute auf 30 Kilometern von früh bis spät. In der Hoffnung, dass die klösterliche Erbsensuppe uns über den „Letzten Berg“ bringt, denken wir an die besonderen Momente des heutigen Vormittages. Die Schönheit des Weges ist in Worten manchmal schwer zu beschreiben. Burgen und Schlösser, traumhafte Blicke auf die Mosel und unendlich viele Zauberwälder können hier auf dem Pilgerweg bewundert werden. Zu Tagesbeginn mussten wir uns allerdings wieder ein wenig „verkleiden“. Einweg-Duschhauben und Gummihosen sollten uns bei gefühlten 5 Grad durch den Tag retten. Regenzeit auf dem Mosel-Camino! Bis Beilstein haben wir es ja immerhin schon mal geschafft, den Rest bis Bullay werden wir nach der Stärkung in Angriff nehmen … .
Die Bilder des Tages:
Gegen 18:00 Uhr erreichten wir nach 9 stündiger Wanderung (Pausenzeit summiert: 1 Stunde) unser Etappenziel in Bullay.
Das Hotel „Moselperle“
verschönerte uns den Feierabend mit einem schmackhaften Mahl.
Zur Begrüßung der Gäste vom Niederrhein wurde mal soeben im Garten die Borussia-Fahne gehisst.
Spätestens da war klar, dass wir mit unserer Hotelwahl alles richtig gemacht hatten.
Einzelzimmer statt Heizölgeruch heißt das Motto heute. Mitpilger gab es auch heute auf dem Jakobsweg nicht zu begrüßen. Den einzigen Menschen, den wir im Wald trafen, war der örtliche Förster, der uns mit einem Augenzwinkern fragte, was wir bei diesem Wetter um Himmels in seinem Wald zu suchen hätten… .
weitere Fotos des Tages:
Heißer Hut, Papa 😀 Hoffe, dass ihr bald einmal weitere Pilger trefft! Viel Spaß weiterhin!
By: Anni on 22. Oktober 2014
at 21:32
Parasol so einsam…und verlassen.
da habt ihr aber bei 30km richtig Hunger gehabt und die Marone angebissen 🙂
By: Jade on 23. Oktober 2014
at 09:04
Nix Parasol!
Ein Tintenschöpfling stand in der Nähe des Klosters einsam und allein … .
By: caminopilger on 23. Oktober 2014
at 09:10