
20 Grad, größtenteils bewölkter Himmel, Pilgerherz was willst du mehr? So ähnlich muss ich heute morgen gedacht haben als ich die erste „richtige“ Etappe gegen 9:00 Uhr im, insgesamt betrachtet, doch eher „grauen“ Pompey in Angriff nahm. Nach meinem gestrigen „Last-Minute-Check-In“ ging ich nahezu wasserlos auf die Piste und war wirklich sehr erstaunt, dass es in ganz Pompey keinen Kiosk, geschweige denn Supermarkt, gab in dem ich meine Wasservorräte auffüllen konnte. Das stark gechlorte Wasser aus der Unterkunft verschmähte ich zu diesem Zeitpunkt noch selbstsicher, da ja sicherlich im 5 Kilometer entfernten Liverdun alle Wasserverkäufer der Welt mich geschäftstüchtig erwarten würden. Pustekuchen, auch da gab es diesbezüglich keine Einkaufsmöglichkeiten, obwohl die weltbekannten Mineralwasserquellen im nicht weit entfernten Vittel und Contrexville doch unermüdlich vor sich hinsprudeln. Das zuvor von mir geschmähte „Hahnwasser“ holte ich mir dann kleinlaut in der Touristen-Information zu Liverdun ab. Die beiden Damen in der Info ließen mich gerne meine beiden völlig entleerten Flaschen auffüllen und spendierten mir zur Krönung noch eine Tasse Kaffee und nen Eintrag im Pilgerausweis dazu. Feststellung des Tages: Die vielen „Logdowns“ der vergangenen zwei Jahre haben auch im Osten Frankreichs deutliche Spuren hinterlassen. Zahlreiche geschlossene Restaurants, Läden, Boulangerien, Cafebars und andere Einkehrmöglichkeiten sprechen zur besten Ferienzeit eine eindeutige Sprache. Die nächsten Tage sollten diesbezüglich besser von mir vorbereitet werden. Ansonsten gab es einen bunten Wandermix entlang der Mosel, in Wäldern, Wiesen und Feldern zu bewältigen, der am ersten richtigen Wandertag, nach so langer Pilgerpause für mich, schon sehr herausfordernd war. Toul ist eine Stadt mit ca. 17.000 Einwohnern, die neben einer Kathedrale auch reichlich abgefüllte Mineralwässer und Einkehrmöglichkeiten im Angebot hat.
Die Bilder des Tages:



















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