Verfasst von: Caminopilger | 7. September 2022

Tag 21 18.06.2008 * von Foncebadón 28 km nach Ponferrada (Camino Francés 2008 Pamplona – Santiago de Compostela gesamt 737,9 km)

Carsten, Heiner und Stephan demütig am Cruz de Ferro

Entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten waren wir heute bereits kurz nach 06:00 Uhr auf dem Camino Frances als Fußpilger unterwegs. Wir wollten möglichst früh das „Cruz de Ferro“ erreichen um diese berühmte Stelle auf dem Camino Frances ein wenig für „uns“ genießen zu können. Dies gelang sogar für einen kurzen Moment und ein persönliches Foto-Shooting war dabei für uns erfreulicherweise auch noch realisierbar.

Blumen, Schuhe Steine, Fotos und noch viel mehr am Cruz de Ferro

Das Eisenkreuz auf einer Hochebene des Monte Irago ist einer der schlichtesten, aber eindringlichsten Stellen am Jakobsweg. Aus einem grossen Steinhaufen ragt ein langer, schlanker Eisenpfahl, darauf das kleine Eisenkreuz. Seit Jahrhunderten legen Pilger am Kreuz einen Stein nieder.

Daneben legen die „Peregrinos“ am Baumstamm des „Cruz de Ferro“ auch Fotos, Briefe, oder auch andere sehr persönliche Sachen ab. Der Steinhaufen wird durch die kontinuierlichen „Steingaben“ mit der Zeit immer größer.

Dieses Ritual bedeutet für viele Pilger auch das Ablegen einer Seelenlast. 

und so sieht das „Ganze“ aus der Ferne aus …

Das „Cruz de Ferro“ heute „live und in Farbe“ gesehen zu haben war auf jeden Fall für uns drei ein sehr emotionaler Moment auf unserem ersten Camino de Santiago.

So langsam merken wir allerdings, dass wir den Jakobsweg im sonnigen Spanien und nicht in nördlicheren Gefilden laufen. Heute wurde es mir unter meinem gegerbten Lederhut, bei gefühlt 30 Grad im Schatten, richtig mollig warm. Die 28 km lange Etappe nach Ponferrada forderte uns mithin körperlich und seelisch.

heute ging es auf und ab auf dem Camino de Santiago (Stephan mit Pilgerstock)

210 km vor Santiago de Compostela wurde jedem von uns klar, dass wir unser Ziel noch „lange“ nicht erreicht haben.

Der Höhenunterschied von 1000 Höhenmetern (Start in Foncebadón auf 1440 Metern – Cruz de Ferro auf 1500 Metern und das Ziel Ponferrada auf nur noch 550 Metern über dem Meeresspiegel) verlangte uns auf unserer 7 1/2 stündigen Pilgerwanderung so einiges ab. Nun sind wir glücklich in Ponferrada angekommen und konnten in der städtischen Herberge auch noch ein Bett für jeden von uns dreien ergattern. Heute Abend werden wir sicherlich bei einem gepflegten Glas Bier versuchen unsere Energiereserven für den morgigen Tag wieder aufzufüllen.

Erneut eine fantastische Landschaft auf dem Camino Frances

Adios amigos aus Ponferrada

Die Bilder des Tages:

zum Sonnenaufgang standen wir schon auf der Pilgermatte!
das Cruz de Ferro vor Augen (allein sind wir natürlich nicht …)
Fotoshooting beendet, die nächsten Pilger bitte …
Schilderwald
Santiago de Compostela nur noch 222 km entfernt!
Pilger willkommen!
noch Meer schöne grüne! Landschaften
Django Heiner auf dem Weg nach Ponferrada
fabrikneue Wegkennzeichnung
nur noch über den Rio Boeza und wir erreichen die Stadt
Die Herberge in Ponferrada kann nicht mehr so weit entfernt sein!
die wichtigste Sehenswürdigkeit, die Burg von Ponferrada
Burg-Schatten im Blick
Burg und Berge, das stand heute auf dem Pilgerprogramm!
Kirche von Ponferrada
die Einheimischen in den Gassen im Schatten der Gebäude
Entspannung am Abend, Stephan (aka Jesus) hört auf die Worte und Pläne unseres „Navigators“ Carsten

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