20. Tag 17.06.2010
Bin völlig zufällig in Poo gestrandet. Ein herrlich schöner Fleck auf dieser Erde!
(Text des Tages folgt, zunächst einmal ein paar Poo-Bilder 😉
Dachte eigentlich, dass ich heute nicht Meer zum Schreiben komme …, habe allerdings die Rechnung ohne den Wirt des „Restaurante La Farola del Mar, Poo“ gemacht, der nach der torlosen Halbzeit der Franzosen gegen leidenschaftlich kämpfende Mexikaner seinen Laden mangels trinkfreudiger Gäste kurzerhand zumachte.
Nachdem ich meine, mir die letzte Woche so sehr verschönende, Purpurhändlerin gegen 10:30 Uhr in Richtung Santander/Flughafen verabschiedet hatte, packte mich mein Pilgerehrgeiz und ich nahm mir zur fortgeschrittenen Stunde noch vor eine anspruchsvolle Tagesetappe nach Llanes zu laufen. Dabei unterschätzte ich zwei Dinge:
a) die Bedeutung des asturischen Küstenstädtchens Llanes und
b) die Unvorhersehbarkeiten des asturischen Küstenweges nach den Unwettern der Vortage.
Der Küstenweg nach Llanes wurde für mich zu einer wunderschönen und einsamen Veranstaltung. Wie ich später erfuhr, wurden die anderen Pilger am frühen Morgen in den umliegenden Herbergen ausdrücklich davor gewarnt, den Küstenweg zu gehen, da angeblich eine unumgängliche Brücke auf der Strecke durch das Unwetter zerstört worden sei. Habe diese Warnung als Hotelpilger auf Zeit! nicht erhalten, bin jedoch völlig unerschrocken über die in Frage stehende Holzbrücke
gelaufen und …. habe nichts Schlimmes bemerkt. Ein Großteil der Pilger stieg somit heute unnötigerweise auf Bus/Taxi um und erreichte etliche Stunden vor mir die zentral gelegene Herberge in Llanes. In dem beliebtesten Küstenort Asturiens war zur späten Stunde mithin kein Platz mehr für mich frei und ich verlängerte notgedrungen meine heutige Wegstrecke. Musste sozusagen zu meinem Glück gezwungen werden um diese bezaubernde Bucht hier kennenzulernen.
Buenas noches dende Albergue Playa de Poo
DC
Tageskilometer am 17.06.2010: 27 km
Entfernung nach Santiago de Compostela: 463 km
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