
Welcher Wahnsinn treibt mich eigentlich auf diesen Camino?

Die gestrigen Fußschmerzen verstärkten sich heute Morgen um ein vielfaches. Mit 11 kg Pilgergepäck stand ich frisch gestiefelt vor der Pilgerherberge in Estela um den hügeligen Weg nach Los Arcos in Angriff zu nehmen. Der Spann des rechten Fußes war dermaßen blockiert, dass ich fast nicht losgegangen wäre. Mein Beinansatz meldete permanent Stiche und Dauerschmerzen. Ein Gefühl, als ob ich die ganze Nacht in einer Eishalle in zu engen Schlittschuhen Pirouetten für das Guiness Buch der Rekorde gedreht hätte. Alter Schwede! Ich humpelte in bester „Schnarchi-Manier“ zwei Stunden lang an der Seite meines Pilgerfreundes Carsten, der sich köstlich über meine eigenartigen Bewegungen amüsierte.

Die Kollegen in der Heimat hatten mir vor dem Abflug nach Nordspanien „das Aus“ am 19. Tag meiner Pilgerwanderung vorausgesagt. Am 3.Tag bereits aufgeben zu müssen kam überhaupt nicht in Frage! So biss ich im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zähne und nach 2 Stunden lösten sich tatsächlich alle Blockaden und ich war wieder wie ein Erstliga-Fohlen unterwegs!
Bei Dauerregen erreichten wir unser Etappenziel die Casa de Austria – Fuente des Los Arcos in 5 1/4 Stunden.

Merke: Aller Pilgeranfang ist schwer!
Hola aus Los Arcos
Die Bilder des Tages:









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