
Zu Beginn des heutigen Tages meisterten wir den kurzen, aber sehr fordernden Anstieg auf 1.300 Metern Höhe über dem Meeresspiegel nach O Cebreiro.
Von dort ging es dann dankenswerterweise wieder bergab und das nahezu gänzlich bis zum auf 660 Metern Höhe gelegenen Tagesziel Triacastela.
Mit der autonomen spanischen Gemeinschaft „Galicien“ haben wir einen wirklichen Meilenstein auf unserem Camino Frances erreicht. Die Hauptstadt von Galicien, Santiago de Compostela, dürfen wir mit ihrer ganzen Schönheit dann hoffentlich schon in fünf Tagen am Ziel unserer langen Pilgerwanderung bewundern.

Triacastela hat mit seinen 600 Einwohner als „Hauptattraktion“ die Jakobskirche und das Pilgerdenkmal auf der Plaza do Concello anzubieten.
Insgesamt betrachtet darf man die heutige Etappe mit ihren 26 Tageskilometern über Alto San Roque zur „Albergue del Refugio del Oribio“, nach unseren bisherigen Erfahrungen, als „normal bis mittelschwer“ bezeichnen.
Nach 3 1/2 Wochen auf dem Camino de Santiago kehrt bei uns derzeit leider ein gewisser Pilgeralltag und damit verbunden ein „zurückhaltender“ Umgang mit der Schönheit des Weges und dem fotografischen Festhalten der Pilgermomente ein. Am Ende des Tages hatte ich nicht mal 15 neue Fotos auf der Speicherkarte meiner Digicam, gleichwohl es die Etappe verdient hätte, umfangreicher von mir dokumentiert zu werden. Vielleicht lag es ja auch „nur“ an dem Kraftakt des frühen Aufstiegs, der sehr deutlich eine Konzentration auf die körperliche Belastung und die umsichtigen Schritte auf dem Geröll einforderte.

Nach so vielen Wochen ohne Ruhetag auf dem Jakobsweg lässt die Lust aufs tägliche „Pilgern“ mitunter nach. Neben dem Kräfteverschleiß macht sich zwischenzeitlich auch ein gewisser Materialverschleiß bemerkbar. Die Sohle von Carstens linkem Schuh hat den Hitzewellen der letzten Tage nicht Stand gehalten und verabschiedet sich, nach über 600 auf dem Camino Francés gelaufenen Kilometern, vom gegerbten Leder. Anstatt Spezialkleber, muss die letzten Tage „Leukoplast“ den „australienerprobten“ Stiefel notdürftig zusammenhalten.
Mal schauen, wie lange die rustikalen Boots ihre Dienste noch auf dem Camino verrichten können … .
Keep your fingers crossed!
Hola aus Triacastela
Die wenigen Bilder des Tages:







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