
Mit La Faba erreichten wir auf 920 Metern über dem Meeresspiegel das letzte vor der Passhöhe Cebreiro gelegene Dorf.
Wir übernachten in der „Albergue de peregrinos parroquial de La Faba“ mithin letztmalig in der Provinz León, bevor wir morgen schon recht bald am Tag galicischen Boden unter den Pilgerfüßen haben werden.

Auch heute bestimmte eine wunderbare Landschaft bei besten frühsommerlichen Temperaturen unsere Pilgerwanderung.

Es wird übrigens von Tag zu Tag „ländlicher“ auf dem Camino Francés je näher wir der Provinz „A Coruña“ kommen.
Beim Anblick meines Pilgerausweises war ich am Nachmittag nach der wohltuenden Körperpflege überaus irritiert über den heutigen Pilgerstempel der Herberge.

Da standen doch tatsächlich folgende, meiner groben sprachlichen Zuordnung entfernt der altdeutschen Sprache zuzuordnenden, Wortansammlungen:
Zitat: „do leidt vil manches bidermans kyndt, aus teutschem landt begraben.“
Um Himmels Willen! Was sollte das nur bedeuten?
Ich sprach den „Herbergsvater“ direkt auf dieses Mysterium an und erhielt von diesem ein verschmitztes Grinsen als Antwort. Auf meine erneute Nachfrage hin erklärte mir dieser, dass die von uns für die heutige Übernachtung auserkorene Pilgerherberge vom „Verein zur Förderung der mittelalterlichen Pilgerwege Vltreia“ aus Stuttgart errichtet und bei der Fertigung des Stempels der Text einem mittelalterlichen Pilgerlied über La Faba entnommen wurde.
Solche Geschichten gibt es wohl auch nur auf dem Camino de Santiago.
Paulo Coelho hätte sicherlich seine helle Freude an der mittelalterlichen Story vom Camino Francés… .
Ultreia aus La Faba!
Die Bilder des Tages:










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