Heute Morgen nutzte ich eine der wenigen Regenpausen um trockenen Fußes die Altstadt von Nancy zu erreichen. Kaum hatte ich die Sehenswürdigkeiten erblickt, öffnete sich wieder der Himmel und zwang mich zu einer weiteren großen Tasse Kaffee.
Besagte Altstadt hat mir zum Abschluss meiner Pilgerwanderung überaus gut gefallen. Am zauberhaften „Place Stanislas“ möchte ich in zwei Jahren unbedingt meinen Weg nach Vezelay fortsetzen.
Im günstigsten Hôtel der Stadt im „Au New York“ habe ich es für Pilgerverhältnisse hervorragend angetroffen. Sogar meine Wäsche konnte ich hier noch einmal ordentlich „durchlüften“.
Künftigen Trier-Vezelay-Pilgern möchte ich empfehlen dürfen, den Abstecher in die Stadt Nancy mitzunehmen. Nach soviel Wiesen, Wäldern und Schlamm tat mir die Stadt mit ihrer Schönheit und reichhaltigen Angeboten zum Abschluss sehr gut.
Bedauerlich, dass Nancy vom Camino de Vezelay einfach links liegengelassen wird.
Das war es also pilgermäßig für mich im Kalenderjahr 2016. Morgen geht es früh am Morgen mit Bus und Bahn über Luxemburg und Trier zurück in die Heimat. Meine ehrgeizigen Camino-Planungen für das Jahr 2017 würden mich in 12 Monaten erneut nach Frankreich führen und den Weg von Arles (Südfrankreich) nach Pamplona (Nordspanien) auf 910 km gehen lassen. Vorausgesetzt ich bleibe gesund.
Meine Gedanken sind ab sofort bei meiner lieben Mutter, die gestern völlig überraschend mit dem Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert worden ist. Spätestens da wurde mir wieder einmal eindringlich vor Augen geführt, dass es da draußen im wahren Leben deutlich Wichtigeres als den Camino de Santiago gibt und das ist auch gut so, gleichwohl ich diese Pilgerwege auch sehr lieben muss. Anders kann 🙈MANN🙈 nicht erklären, warum erwachsene Menschen tagelang freiwillig durch Schlammlawinen und Sturzbäche pilgern.
Ultreia.
Der Caminopilger
Die Fotos des Tages:
Kommentar verfassen