
Fangen wir mit dem Landhotel an. Man muss die Betreiberin des Hotels „de la Frazelle“ an dieser Stelle wirklich einmal loben. Ich habe selten erlebt, dass man in einem Hotel als Pilger so rührig behandelt wird. Der wohl temperierte Orangensaft zum Abkühlen nach dem Eintreffen des erschöpften Pilgers am Zielort war so eine Geste und es sollte bis zum frühen Morgen des nächsten Tages so bleiben, dass sich Madame rührig um mein Wohlbefinden kümmerte. Eigentlich logisch, dass das Frühstück für Pilgerverhältnisse nahezu opulent und deftig ausfiel.

Bestens gestärkt ging es dann auf den Chemin des Allemandes. Der erneut sonnenverwöhnte Vormittag wurde durch die erfrischenden, von den Bergen in den Vogesen kommenden, Winde mehr als erträglich gemacht. Es war die pure Freude stundenlang so von der Natur beim Wandern verwöhnt zu werden.
Der Weg nach Contrexéville verlief auf ähnlichem Terrain wie an den Vortagen. Feldwege, Wälder und Wiesen waren zu bewältigen. Gegen Mittag wurde es dann temperaturtechnisch gesehen unangenehmer weil sich die kühlenden Winde leider verzogen hatten. Glücklicherweise war der Zielort dann aber auch nicht mehr ganz so weit entfernt. Contrexéville ist für seine Thermalquellen bekannt und auch durch das Mineralwasser das unter der Marke Contrex vermarktet wird. Fast schon logisch, dass ich am Wasser ankommen sollte, namentlich an den „Lacs de la Folie“. Der schöne Badesee war bevölkert mit vielen Menschen, die sich auf den Liegewiesen am See am schönen Wetter erfreuten. Da kam ich mit meinen Lederstiefeln, Wanderschuhen und Stöcken fast schon wie ein Außerirdischer rüber. Badebekleidung war angesagt! Allerdings nicht für mich, ich wanderte noch die 2 km bis in den Ort hinein und erfrischte mich in der wunderschönen Trinkhalle der „Thermes de Contrexville“.
Au revoir de Contexéville
Die Bilder des Tages:
















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