Verfasst von: Caminopilger | 12. August 2022

Tag 7 04.06.2008 * von Azofra nach Redecilla del Camino 27 km (Camino Francés 2008 Pamplona – Santiago de Compostela gesamt 737,9 km)

Auf dem Camino trifft sich die Welt!
Carsten aus Hannover und zwei Pilgerinnen aus Asien.

Nach einer Woche auf dem „Camino de Santiago“ scheint der Körper sich in der Tat so langsam an die steinigen Anforderungen des Tages zu gewöhnen. Leichtere Ermüdungserscheinungen werden regelmäßig mit Lachsalven behandelt und führen alsbald zur Besserung des Gesamtzustandes. Daneben bekämpfen wir „reizende“ Stiche in unseren stählernen Kniegelenken selbstredend auch mit autogenem Training. „Rechtes Knie, schmerzfrei! Linkes Knie, schmerzfrei!“ so, oder so ähnlich, lauten die Parolen, die zumeist Carsten stimmgewaltig in die Weinberge und die Kornfelder der Region Rioja ausruft. Das Verrückte an der Geschichte ist, dass die Wehwehchen im wahrsten Sinne des Wortes verschwinden. Die Kunst des Weges ist eben, den Alltag zu vergessen und zu laufen, laufen und noch einmal zu laufen!

Die mich erreichende Nachricht aus der Heimat, dass es meinem Vater nach seiner schweren OP wieder besser geht, erleichtert und verschönert mir meinen Jakobsweg auf eine besondere Art und Weise.

Ich bin sehr dankbar und erleichtert.

Heute haben Carsten, Stephan und ich fast 30 km Strecke (inklusive gelaufener Umwege😉) geschafft.

man achte auf den traumhaft blauen Himmel

Der Stern am Himmel brannte bei unseren Pilger-Aktivitäten von früh bis spät. Das stabile Frühsommerwetter ist endgültig in Spanien angekommen.

„El Bacho“ hat auf der heutigen Etappe erneut 4 Liter Wasser verbraucht und in den 8 Stunden eigentlich alles verhältnismäßig gut im Griff gehabt.

Fahndungsfoto von El Bacho

Wir legen regelmäßig Pausen ein und genießen die Kommunikation mit Pilgern aus allen Erdteilen dieser Welt. In zwei Tagen erreichen wir nach längerer Zeit wieder eine größere Stadt. BURGOS! Heute haben wir übrigens zum ersten Mal kein Bett in der Pilgerherberge in Redecilla del Camino bekommen. Wir waren einfach „zu spät dran!“ Alles ausgebucht, freundliche Spanierinnen haben den erschöpften Pilgern ersatzweise eine Notunterkunft im Gemeindehaus eingerichtet. Nun schlafen wir auf dem Boden. Streiche komfortabele Schlaraffia-Matratze, setze Kartonage und Teppichbodenreste!

Stephan im Gemeindehaus, unser heutiges Schlafdomizil

Luxus sieht anders … .🤠

Buenas tardes

Die Bilder des Tages:

Hunde haben in Nordspanien leider häufig ein schweres Leben!
The real Camino de Santiago 😇
Oktopus-Caminoblume in blau …
… und Mohnblumen in rot
Bekanntschaft für wenige Minuten, den Namen des sympathischen britischen Schriftstellers habe ich mir leider nicht gemerkt.
Campo Municipal el Rollo
ein schöner namenloser Platz
Die asiatischen Pilgerinnen halten mich fest.
Sie wollten einfach auch ein Foto mit „Crocodile Dundee aus good old Germany“!
zeitgemäße ultraleichte Pilgerbekleidung sieht anders aus 🤠!
in Redecilla de Camino angekommen
Dieser Weg wird kein leichter sein!

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